Hier finden Sie eine fantastische Auswahl an Diskusfischen, in faszinierenden Farben und allen Größen.
Für den engagierten Diskusaquarianer haben wir gesunde, ausgesuchte Wildfänge und Zuchtpaare in bester Qualität.
Wir machen Ihr Aquarium komplett - alle Beifische können Sie problemlos zu unseren Diskusfischen hinzusetzen.

Ablaichen und Brutpflege


Die Zucht von Diskusfischen ist oft das erklärte Ziel vieler Aquarianer und abhängig von der Harmonie, Kondition und Gesundheit der Tiere.
Hat sich aus einer Gruppe von Diskusfischen, nach etwa 15 Monaten ordentlicher Pflege, guter Fütterung und unter optimalen Wasserbedingungen, ein Paar gefunden, wird es auch zum Ablaichen kommen. Die Ankündigung beginnt mit dem Einsetzen des Balzverhaltens.

Balzverhalten:
Dabei beginnen beide Tiere sich gleichzeitig zu umwerben. Dieser angeborene Verhaltensinstinkt zeigt sich durch zuckende und schüttelnde Bewegungsabläufe, die den gesamten Körper des Tieres durchfahren. Durch das Versetzen von Rammstößen und Anstupsen wird die Paarungsbereitschaft erhöht. Ein aufeinander zu schwimmen mit gesenktem Kopf, gespreizten Flossen und leicht gekrümmten Körper lässt sich gut beobachten.
Auffällig wird die typische Laichfärbung. Charakteristisch dafür ist ein Dunkelwerden der hinteren Körperhälfte. Die Schwanzflosse wird rußig und die vier letzten Streifen treten stärker hervor.

Ablaichverhalten:
Das Ablaichverhalten wird kontinuierlich durch die Fortsetzung des Balzverhaltens erreicht und endet nach der Abgabe und Befruchtung des Geleges.
Diskusfische sind Substratlaicher, die gern an senkrechtstehenden Substraten ablaichen. Hat sich das Paar für ein passendes Laichsubstrat entschieden, werden die Vorbereitungen zum Ablaichen getroffen.
Die Tiere beginnen sich zu rütteln. Fortführend setzt ein instinktives Putzen der Unterlage ein. Gut sichtbar sind Laich- und Genitalpapille des Paares.
Das Proberutschen beginnt. Störende Unreinheiten werden in dessen Verlauf beseitigt. Das eigentliche Ablaichen beginnt durch das Anheften der ersten Eier. Das Weibchen schwimmt dabei von unten nach oben. Ruhig und mit Sorgfalt wird eine Eischnur nach der anderen abgelegt. Teils abwechselnd, teils parallel erfolgt die Befruchtung des Laiches durch das Männchen.
Das Ablaichen erfolgt meist in den Abendstunden. Die Ablaichzeit kann 1 - 2 Stunden betragen.
 
Diskusfische können durch eine Vielzahl von Faktoren zum Ablaichen angeregt werden. Es ist wichtig zu beachten, dass das Ablaichen bei Diskusfischen komplex ist und nicht ausschließlich durch einen einzigen Faktor ausgelöst wird.

Auslösende Faktoren:

Wasserwechsel:
Ein Wasserwechsel kann das Ablaichen bei Diskusfischen stimulieren, insbesondere wenn das neue Wasser etwas kühler ist als das vorhandene Aquarienwasser. Dies ahmt die natürlichen Regenzeiten nach, in denen Diskusfische in der Natur ablaichen. Darüber hinaus verbessert ein Wasserwechsel die allgemeine Wasserqualität.

Fütterung:
Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung kann das Ablaichen fördern. Insbesondere eine proteinreiche Nahrung sowie Vitamin E - Zugaben können die Fortpflanzung beim Diskus unterstützen.

Hormone:
Laichende Diskuszuchtpaare geben Hormone und Pheromone in das Wasser ab. Diese chemischen Signale werden von anderen Fischen, im selben Filterkreislauf, wahrgenommen und können sie dazu anregen, ebenfalls zu laichen. Insbesondere können Geschlechtshormone wie Östrogene und Androgene, die während des Laichens freigesetzt werden, andere Fische beeinflussen. Diese Hormone signalisieren den Zustand der Fortpflanzungsbereitschaft und können eine ähnliche Reaktion bei anderen Fischen auslösen, die diese Signale empfangen.

Wetter:
Änderungen der Wetterlage durch den Einfluss von Hoch- und Tiefdruckgebieten, können ebenfalls das Ablaichen bei Diskusfischen stimulieren. Es wird vermutet, dass diese Druckänderungen die Fische an die jahreszeitlichen Änderungen in ihrem natürlichen Lebensraum erinnern, die mit der Laichzeit zusammenfallen.

Paarbildung und Territorialverhalten:
Diskusfische sind monogam und das Ablaichen wird oft durch das Vorhandensein eines geeigneten Partners und die Bildung eines Territoriums ausgelöst.

Brutpflege:
Unmittelbar nach dem Ablaichen und dem Befruchten des Geleges beginnt die Brutpflege. Diskusfische sind durch ihre aufopferungsvolle Brutpflege und der Versorgung der Jungfische mit der lebensnotwendigen Erstnahrung (Nährzellen) bekannt geworden. Etwa 60 Stunden, je nach Temperatur, benötigt ein Embryo bis er zum Schlupf kommt. Während dieser Zeit hält ein unermüdliches Befächeln und Bewachen des Geleges, durch das Zuchtpaar, an. Immer wieder wird den Eiern Frischwasser, für eine kontinuierliche Sauerstoffzufuhr, zugefächelt. Der Laich entwickelt sich in dieser Zeit sichtbar zu einem schwarzen Kern in der Eizelle. Während der Zeit des Schlupfvorganges sind die Elterntiere bemüht die Embryonen aus der Eizelle zu befreien. Sind alle Embryonen geschlüpft, werden diese vom Paar angeheftet und bis zum Freischwimmen immer wieder umgebettet.
Nach einer Zeit von ca. 60 Stunden ist das Stadium der Embryonalentwicklung abgeschlossen und die Jungfische schwimmen frei.
Jetzt ist es äußerst wichtig, dass es zum Anschwimmen der Elterntiere kommt. Jegliche Störungen müssen unterbleiben. Verfügt das Paar über ausreichend Nährzellen und füllen sich die Bäuche der kleinen Fische, sind die Jungtiere an ihren Eltern fixiert. Dies dauert in der Regel 24 Stunden. Danach können die täglichen Arbeiten im und vor dem Becken fortgesetzt werden.

Ein Diskuspaar kann sich über mehrere Wochen liebevoll der Brutpflege und Aufzucht der Jungfische hingeben. Ein unvergessliches Erlebnis das jeden Aquarianer im Banne hält.

Eierfressen:
Eine andere Seite der Brutpflege kann das Eierfressen sein - wir erklären Ihnen die Gründe und Ursachen ausführlich im Lexikon unter Eierfressen

 

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