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Schreckhafte Diskusfische - Ein Problem?

 
Es ist schon etwas wunderbares Erhebendes, seine Fische in einem bepflanzten Aquarium neben einer Wurzel stehend oder umherziehend in voller Farbenpracht betrachten zu können.

Wie schön ist es auch wenn man sich dem Becken nähert und die Fische kommen eilig zur Scheibe geschwommen und das auch dann, wenn Besuch dabei ist. Voller Stolz kann man den Freunden seine Tiere zeigen, die sich ohne jede Scheu neugierig den Blicken des Betrachters stellen.
Die Praxis allerdings kann da zum Teil schon ganz anders aussehen. So können die Fische plötzlich bei geringster Störung panikartig durch das Aquarium in Ecken oder dunkle Stellen jagen, wo sie mit gespreizten Flossen und intensiver Streifenzeichnung starr verharren. Reagieren die Tiere ständig mit einer Flucht in eine sichere Deckung kann das Diskusfieber sehr schnell getrübt werden. Die Betrachterfreude ist dahin und das Interesse an diesen Fischen lässt nach. Mal ganz abgesehen davon können sich die Tiere schwere Verletzungen zuziehen. Durch ihr Schreckverhalten sind sie einem Stresszustand ausgesetzt, der für ein gutes Gedeihen nicht förderlich ist. Solche Diskusfische denken nicht daran sich fortzupflanzen und ihre ganze Schönheit dem Besitzer zu offenbaren.

Was kann aber getan werden, wenn die eigenen Fische scheu und schreckhaft reagieren?
Betrachten wir vorerst einmal das Verhalten des Diskusbuntbarsches. Der Diskus gehört dem Wesen nach zu den ruhigen und friedlichen Großcichliden. Er ist recht standorttreu und steht gern in einem kleinen Trupp mit anderen Tieren zusammen. Ernsthafte Verletzungen bei Auseinandersetzungen kommen kaum vor. Ruhig und mit Bedacht ist auch seine Schwimmweise. Er liebt schattige Stellen, die bei Gefahr auch als Deckungsmöglichkeit aufgesucht werden.
Die Aufnahme des Futters erfolgt hauptsächlich vom Boden, dabei ist auch die Fütterung aus der Hand möglich.
Der Diskus muss keineswegs scheu sein, wie mancher glauben mag. Er lernt seinen Pfleger und alles was um ihn und dem Aquarium geschieht kennen. Er kann ausgesprochen Hand zahm werden. Wichtig dafür ist das einige Voraussetzungen, die eine gesteigerte Schreckhaftigkeit auslösen können, abgeschaltet werden. Krankheiten und ungeeignetes Wasser sind erste Gründe für dieses Verhalten, das bei diesen Tieren typisch ist. Hauptsächlich Fische die das Anfangsstadium einer Erkrankung mit Darmparasiten durchlaufen können unnatürlich schreckhaft reagieren. Das gleiche trifft auch bei einem Befall von Ektoparasiten auf.

Wasser
Eine Wasserverschlechterung durch belastende Nitrate und ungeeignete Wasserwerte führen ebenfalls zu diesem sensiblen Verhalten. In den aufgezählten Beispielen kann das Schreckverhalten als Indikation angesehen werden. Eine vorbeugende Haltung, eine hohe Wasserqualität durch regelmäßigen Wasserwechsel, Sauberkeit im Becken, angemessene Fütterung, eine eventuell quartalsmäßige prophylaktische Temperaturerhöhung auf 33°C für 24 Stunden, sprich rundum ein gesunder Lebensraum - Aquarium - sind zu empfehlen und angebracht.

Das richtige Aquarium
Die Aufstellung und Einrichtung eines Aquariums sind wichtige Kriterien um eine übermäßige Schreckhaftigkeit zu begrenzen.
Zucht und Hälterungsbecken sollten dabei eine Tiefe von 40cm nicht unterschreiten, 50cm und mehr sind Ideal. So haben die Tiere eine gute Flucht- und Deckungsmöglichkeit, denn diese muss in solch einen Fall gegeben sein.
Diskusaquarien die von der Front- und Rückscheibe her einsehbar sind, also beispielsweise Becken die als Raumteiler genutzt werden, bieten den Fischen keinen sicheren Deckungsschutz. Sie wären also für Diskuszwecke unangebracht, ausgenommen sind sehr tiefe Becken.
Es empfiehlt sich weiterhin Rückscheiben, bei einzeln, aufgestellten sterilen Aquarien, auch die Boden- und Seitenscheiben von außen mit einer hellen Farbe zu überziehen oder zu verkleiden. Aquarien die mit diesen Farben vorbehandelt sind, verleihen den Tieren mehr Sicherheit. Blaue oder schwarze Farbtöne konnten sich dagegen nicht bewähren.

Beleuchtungintensität
Hier sollte das Ziel die richtige Dosierung sein. Denken Sie daran, dass das beleuchtete Becken immer der hellste Punkt im Raum sein sollte, nicht andersherum.
Zu stark und grell beleuchtete Becken lassen nur die Farben der Fische verblassen und erhöhen das Schreckverhalten. Ganz schwache oder unbeleuchtete Becken wären ebenso unangebracht. Ein ausgeleuchtetes Aquarium mit gedämpften Oberlicht, notfalls einige Muschelblumen Pistia stratiotes auf der Oberfläche verteilt, wäre hier die sinnvollste Variante.

Bewegungen vor dem Aquarium, " Ja " oder" Nein" ?
Grundsätzlich ist diese Frage mit "Ja" zu beantworten. Fremde Bewegungen und Unregelmäßigkeiten vor dem Aquarium schaden keinen Diskus. Im Gegenteil, er gewöhnt sich daran und verliert seine Schreckhaftigkeit. Er lernt in bestimmten Grenzen seinen Pfleger kennen und reagiert auf gewohnte Signale.
Übertriebene vorsichtige Bewegungen vor dem Aquarium seitens des Besitzers, um den Diskus nicht zu erschrecken, sind fehl am Platz. Ausgenommen wären hier laichende und brutpflegende Paare, diese Fische benötigen Ruhe. Aber auch hier hat sich gezeigt, dass gerade Paare, die den Umgang mit dem Menschen gewöhnt sind und nicht schreckhaft reagieren, sicherer ihre Jungfische führen als scheue Elterntiere.
Ein schreckhaftes Zuchtpaar flüchtet bei Gefahr in eine für sie sichere Deckung und überlässt die Brut sich selbst. Kritisch kann das in der Zeit werden, wo die Kleinen versuchen das erste Futter aufzunehmen, um sekretfest zu werden.

Chemische Signale
Nicht zu vergessen wäre die Möglichkeit der im Wasser gelösten Schreckstoffe. Fische können bei Verletzungen, aus Drüsenzellen über die Haut, chemische Substanzen ans Wasser abgeben und somit Fluchtreaktionen verursachen. Es gibt sicher noch eine Reihe weiterer Möglichkeiten, Einfluss auf eine gesteigerte Schreckhaftigkeit zu nehmen. Dabei lässt sich ganz individuell die eine oder andere Methode bei scheuen Tieren ausprobieren.

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