Wasserhärte

 
Die Gesamthärte (GH) des Wassers ist ein wichtiger Parameter für die Haltung von Diskusfischen im Aquarium. Sie ist definiert als die Summe der in Wasser gelösten Erdalkalimetall-Ionen, hauptsächlich Calcium (Ca²⁺) und Magnesium (Mg²⁺) Ionen. Die Gesamthärte setzt sich aus der Karbonathärte (KH) und der Nichtkarbonathärte zusammen.

Karbonathärte (KH):
Ist ein Maß für die Alkalinität des Wassers, das durch die Konzentration von Hydrogencarbonat-Ionen (HCO₃⁻) und Karbonat-Ionen (CO₃²⁻) bestimmt wird. Die Karbonathärte beeinflusst die Pufferkapazität des Wassers und ist entscheidend für die Stabilität des pH-Werts.

Nichtkarbonathärte:
Sie umfasst alle anderen Härtebildner, die nicht durch Karbonate oder Hydrogencarbonate gebunden sind. Dazu zählen beispielsweise Calcium- und Magnesiumsulfate oder -chloride. Für die Aquaristik nicht von direkter Bedeutung.

Messung:
Die Gesamthärte und Karbonathärte können mit Teststreifen, Flüssigreagenzien (Titration) oder elektronischen Meßgeräten gemessen werden. Es ist wichtig, diese Wasserparameter regelmäßig zu überwachen, um mögliche Schwankungen zu erkennen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.

Korrektur:
Um die Gesamthärte und Karbonathärte des Wassers zu korrigieren, können verschiedene Methoden angewendet werden:

1. Senkung der Gesamthärte und Karbonathärte:
Osmosewasser, destilliertes Wasser oder enthärtetes Wasser kann verwendet werden, um die Härte zu reduzieren. Durch das Mischen von Leitungswasser mit Osmosewasser können Sie die gewünschte Gesamthärte und Karbonathärte erreichen.

2. Erhöhung der Gesamthärte:
Zum Erhöhen der Gesamthärte können spezielle Salzmischungen oder Mineralien wie Dolomit oder Korallenbruch verwendet werden. Diese Materialien lösen sich langsam im Wasser auf und erhöhen die Konzentration von Calcium und Magnesium.

3. Erhöhung der Karbonathärte:
Um die Karbonathärte zu erhöhen, können Sie Bicarbonat- oder Karbonatsalze, Kalkstein oder Korallenbruch hinzufügen.

Einfluss auf den Fisch bei abweichenden Werten:
Abweichungen von der idealen Gesamthärte und Karbonathärte können zu Stress bei Diskusfischen führen und ihr Wohlbefinden beeinträchtigen. Eine zu hohe Härte kann die Atmung, den Stoffwechsel, das Wachstum und die Fortpflanzung negativ beeinflussen.